Sophie Dorothea, Prinzessin von Ahlden

Eine verhängnisvolle Affäre

Sophie Dorothea hatte eine Affäre mit dem Grafen Philipp Christoph Königsmarck, beide haben 1690 auf einem Maskenball zueinander gefunden. Sie tauschten 4 Jahre lang Liebesbriefe aus und verbrachten bei Gelegenheit die Nacht miteinander, bis Graf Königsmarck in der Nacht vom 1. Juli 1694 in der Umgebung des Hannoverschen Schloss spurlos verschwand.

Philipp Christoph Graf Königsmarck 1 | 2

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Die Briefe wurden von Boten ¸berbracht, z. B. von Sophie Dorotheas Hofdame Eleonore von Knesebeck. Zur Sicherheit verwendete das heimliche Liebespaar Decknamen: Sophie nannte sich Hermione, Kˆnigsmarck nannte sich Chevalier (zu Deutsch der Kavalier oder der Ritter) und Sophies Mann Georg Ludwig nannten die beiden ganz einfach den Stˆrenfried. Aufgedeckt wurde die Aff‰re, weil die Briefe abgefangen worden waren, Sophie Dorotheas Gemahl gab den Befehl ihr Zimmer zu durchsuchen. Einige Briefe waren z. B. zwischen Spielkarten versteckt. Da sie in ihrem Zimmer waren, war trotz Decknamen klar, dass ihr die Briefe gehˆrten.

Nach dieser entdeckten Aff‰re wurde Sophie Dorothea von Georg Ludwig am 7. M‰rz 1695 geschieden und nach Schloss Ahlden verbannt. Es hatte nur wenig interessiert, dass ihr Gemahl gleich mehrere M‰tressen hatte, viel schlimmer war es, wenn die Frau einen Liebhaber hatte. Die Wiederverheirat wurde Sophie Dorothea verboten und ein Kontakt zur Auflenwelt war nicht mˆglich. Um sicher zu gehen, dass Dorothea nicht fliehen konnte, und um die vˆllige Isolation zu garantieren wurden sechsundzwanzig bis vierzig Mann und zwei Offiziere im Schloss Ahlden stationiert. Trotz des luxuriˆsen Lebens, das sie auch in der Gefangenschaft hatte, blieb sie dennoch eine Gefangene im Schloss Ahlden, bis sie letztendlich am 13. November 1726 im Alter von 60 Jahren starb.

Alexander Vogel